Was ist Unified Communications?

Unified Communications bedeutet soviel wie „einheitliche Kommunikation“. Unified Communications ist die Integration und Automatisierung der gesamten Unternehmenskommunikation.

Die Definition bezieht sich auf folgende vier Aspekte:

  • Medien: (Video)-Telefonie, E-Mail, Instant Messaging, Chat, Fax, Brief, SMS/MMS, Webseiten, Telefon-, Video- und Webkonferenzen
  • Netze: IP-Netze (Licht, Draht, Funk), PSTN
  • Routing und Automatisierung: Systeme für IVR, Sprachdialog, E-Mail-Management, Automatic Call Distribution, Dialer
  • Applikationen: ERP, CRM, CMS, Dokumentenmanagement

E-mail, IM und Webseiten sind traditionelle Formen von UC. Sprache (VoIP) und Video sind dagegen neue anspruchsvolle Technologien. Bei der Unified Communications wird oft der Kostenfaktor als großer Vorteil herausgestellt. Es wird aber, gerade bei Echtzeitanwendungen wie bei VoIP und Video, ein besonderer Anspruch an Ihr Netzwerk gestellt.

VoIP war bisher nicht besonders datenintensiv, da pro Stream nur ca. 100kb an Daten versendet werden. Aber auch schon hier können erhebliche Probleme entstehen wenn Priorisierungen nicht weitergegeben werden, Fehler bei der Codec Wandlung entstehen oder wenn bei WAN Strecken die SLAs nicht eingehalten werden.

All dies wird sich aber mit der Video-Anwendung drastisch verschärfen, da zur Sprache (VoIP) noch die Video Anwendung hinzu kommt. Die Video-Anwendung wird um ein vielfaches Mehr an Bandbreite benötigen als VoIP. Daher werden auch die Probleme um ein Vielfaches häufiger auftreten.

Wie ist die IT-Herausforderung?

Video und Sprache sind Anwendungen, die sehr anspruchsvoll und wartungsintensiv sind.

Weil:

  • Ressourcenhungrig
  • Empfindlich
  • Es sind die wichtigsten Netzwerk Applikationen
  • Nehmen viel Bandbreite in Beschlag
  • Benötigen unbedingt eine kurze Verzögerung

Daher kann die Unified Communication zu einem der größten Alpträume für den IT-Betrieb und Netzwerk-Manager werden. Deswegen ist es unbedingt nötig, dass Netzwerk-und Systemmanagement fein aufeinander abgestimmt werden, damit die UC einwandfrei funktioniert.

Die Enterprise-Video-Bereitstellungen wächst stetig!

Früher stand die Videokonferenz nur der Führungsebene zur Verfügung und lief meist über mehrere ISDN Kanäle. In naher Zukunft wird sich das ändern, da moderne VoIP Telefone zukünftig über eine Kamera verfügen werden, oder dies einfach per USB angeschlossen werden kann.

Unabhängige Studien sagen folgendes voraus:

  • Bis zum Jahr 2013 werden 71% Video bei sich bereitstellen
  • 58% setzten Video in unterschiedlichen Formen ein
  • Letztes Jahr stieg die Nutzung von Telefonen mit Videofunktion um 7% an

Der Mangel an Monitoring-Tools und Kennzahlen

43% sagen, wir haben mangelnde Monitoring-Werkzeuge und Kennzahlen für Videokonferenzen.

* 2011 State of the Network Global Study

Bisher haben sich die meisten Anwender, die VoIP einsetzten, vor der Anschaffung von Messmitteln für VoIP gescheut. Meist hat VoIP auch ohne Messtools funktioniert, da VoIP nicht besonders datenintensiv ist.

Offizielle Studien sagen nun aber voraus – und dass ist auch unsere Meinung -, dass mit der Einführung von Video im Netzwerk die Bandbreite erheblich in Anspruch genommen wird und somit auch Messungen für Echtzeitanwendungen unbedingt nötig sind. Dazu gibt es passive und aktive Messtools.

Wie begegnen wir den IT-Herausforderung?

UC-Monitoring-Lösungen müssen folgendes bereitstellen

  • Heterogene Anbieter-Berichterstattung
  • Aktives und passives Monitoring
  • VoIP / Video Readyness Tests nach PESQ / PEVQ
  • Line-Rate Paketerfassung und Write-to-Disk-Funktionen, da sie bandbreitenintensiver sind
  • Klarer Kontext aller Dienste und Anwendungen, die auf einem Netzwerk laufen
  • Grundlegende Infrastruktur mit aktivem Polling

Datenblätter:

Implementing Unified Communications

White Paper Video Conferencing